Ende Juli schmückte der Großflächen-Discounter Kaufland seine Facebook-Seite erstmals mit einem modernisierten Logo, aus dem der altmodische Gitterrahmen zu Gunsten einer großzügigen Weißfläche verschwunden war. Das bekannte Kaufland-K steht darauf weiter in der Mitte, ist aber quadratischer als vorher und hat einen schlankere, leicht veränderten Schriftzug verpasst bekommen.
Damals wollte sich das Unternehmen noch nicht zu der Umstellung äußern (siehe Supermarktblog). Inzwischen steht aber fest, dass das alte Gitterlogo bis zum nächsten Jahr ausgedient hat.
Auf den Fahrzeugen des diesen Monat in Berlin gestarteten Kaufland-Lieferservices fährt das neue Kaufland-K bereits quer durch die Hauptstadt, das Handelsblatt meldet, dass demnächst Hamburg und München folgen sollen.
Die Website des Online-Shops ist unverkennbar im neuen Design gesetzt. Inzwischen hat das Unternehmen auch seiner klassischen Website (und dem Kunden-Newsletter) einen neuen Anstrich verpasst. Die Seite ist responsiv, stellt weiter aktuelle Angebote in den Vordergrund, lässt dafür aber mehr Platz und hat das 90er-Jahre-Design abgestreift.
Als nächstes wird die Design-Änderung in den Märkten sichtbar, bestätigt Kaufland auf Supermarktblog-Anfrage:
„Selbstverständlich soll das neue Logo auch künftig an unseren Filialen, auf unseren Eigenmarken sowie auch in unserer Kundenzeitung zu sehen sein. Damit möchten wir einen einheitlichen Auftritt nach außen gewährleisten und einen Erkennungswert bei unseren Kunden erzielen.“
Dieser Schritt fällt vermutlich nicht ganz zufällig mit dem Lieferservice-Start zusammen. Wer sich als moderne Discount-Kette positionieren will, muss dafür halt auch mal zum Frisör gehen. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis Kaufland wirklich überall die Haare schön hat.
Eine Sprecherin erklärt:
„In den kommenden Monaten werden wir weitere Schritte vornehmen, um das Logo sukzessive an den vorhandenen Stellen auszutauschen. Dies bedeutet einen erheblichen Aufwand, der geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Geplant ist, die Umstellung bis Mitte 2017 abzuschließen.“
Das ist bei rund 650 Filialen (im Inland) immer noch ein ziemlich ehrgeiziger Plan.
Interessant wird außerdem, wie weit Kaufland bei der (wahrscheinlichen) Umgestaltung seiner Eigenmarke „K Classic“ geht bzw. ob diese näher an die wertiger aussehendenden Mittelmarken der Supermärkte heranrückt – oder ganz klar im Discount-Sortiment positioniert bleibt.
Die Verpackungen der gerade offiziell eingeführten neuen Eigenmarke „K – take it veggie“ sind schon mal deutlich bunter als alles, was Kaufland sonst unter eigenem Namen ins Regal gebracht hat. Auch wenn noch das alte, quaderförmige Kaufland-K draufsteht, das damit seinen letzten Einsatz vor dem Ruhestand haben dürfte.
Logo + Screenshots [M]: Kaufland/Supermarktblog; Foto: Supermarktblog