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Channel: Peer Schader, Autor bei Supermarktblog
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Mytime.de testet Abholservice in Combi- und Famila-Märkten

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Um eine wachsende Zahl von Kunden an den Einkauf von Lebensmitteln im Internet zu gewöhnen, setzen inzwischen auch deutsche Supermarktketten (wieder) auf Abholkonzepte. Rewe bringt seinen „Abholservice“ in kleinere Städte (siehe Supermarktblog); Kaufland und Edeka testen gekühlte Abholstationen (siehe Supermarktblog). Auch die ostfriesische Handelskette Bünting entdeckt Abholer derzeit als zusätzliche Zielgruppe für seinen Online-Supermarkt Mytime.de.

Der gehört in Deutschland zu den Lebensmittel-Lieferpionieren und bringt Kunden schon seit 2012 den online bestellten Wocheneinkauf nachhause – allerdings nicht mit eigener Flotte, sondern in Paketen, die von DHL und DPD geliefert werden.

Das hat den Nachteil, dass Produkte aufwändig verpackt und separat gekühlt werden müssen; der Vorteil ist, dass Mytime.de sich nicht auf größere Städte beschränken muss, sondern fast überall hinliefern kann.

Einkauf aus dem Paketshop

Seit kurzem müssen Mytime.de-Kunden nicht mal mehr zuhause sein, wenn ihre Bestellung ankommt – vorausgesetzt, sie haben sich als Zustelladresse einen von bundesweit 6.000 Pick-up-Shops von DPD ausgesucht, der als kurzfristiger Lebensmittelspeicher einspringt, bis die Bestellung dort abends abgeholt wird. (Was für Pick-up-Shop-Betreiber angesichts des verpackungsbedingt üppigen Umfangs vieler Mytime.de-Pakete spätestens ab dem zweiten Kunden umfangreiche Tetris-Kenntnisse voraussetzen dürfte.)

Um mit der wachsenden Konkurrenz mitzuhalten, testet Bünting nun außerdem die Verknüpfung mit seinen stationären Läden. Von denen agiert Mytime.de bislang unabhängig. Aber das muss nicht so bleiben. Vielmehr könnten Bünting-Supermärkte wie Famila und Combi künftig ebenfalls als Docks für Online-Einkäufe funktionieren.

Kunden, die tagsüber selten zuhause sind, könnten sich Mytime.de-Bestellungen dorthin liefern lassen, und im Zweifel kurzfristig benötigte Artikel dazu einkaufen. In kleineren Märkten stünde mit einer separaten Bestellmöglichkeit zudem ein umfassenderes Sortiment zur Verfügung.

Eine Bünting-Unternehmenssprecherin bestätigt auf Anfrage:

„Wir testen die Bestellung und Abholung in unseren stationären Märkten derzeit im Combi Markt in Oldenburg, Bremer Heerstraße und im famila Markt in Vechta. Wenn die Testphase abgeschlossen ist und wir entsprechende Auswertungen haben, werden wir die Möglichkeiten eines größeren Roll out ausloten.“

BahnhofsBox-Start verzögert sich

Wettbewerber Edeka arbeitet derweil mit der Bahn zusammen, um Lebensmittel in der neuen DB BahnhofsBox zur Abholung einzulagern (siehe Supermarktblog). Der Start hat sich auf Ende März verschoben; die erste Box soll in Stuttgart aufgestellt werden, eine weitere in Berlin folgt Ende April.

In dieser Woche hat Edekas von Kaiser’s Tengelmann übernommener Lebensmittel-Lieferdienst Bringmeister, der aktuell in Berlin und München aktiv ist, einen ersten großen Schwung Edeka-Eigenmarken ins Sortiment genommen.

Aktuell sind im Liefergebiet Berlin 346 Produkte verfügbar, u.a. der Eigenmarken Gut & Günstig, Edeka, Edeka Bio, Edeka Italia und der Drogerie-Eigenmarke Elkos. Die Produktzahl wächst täglich. Dafür werden die bisherigen Eigenmarkenartikel von „Jeden Tag“ mit Preisabschlägen ausverkauft.

Foto: Bünting, Screenshot: Bringmeister/Smb

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