Am Donnerstagabend hat Lidl den Mitgliedern seines Kundentreueprogramms in den USA mal keine Hinweise auf aktuelle Wochenangebote und Aktionsprodukte geschickt, sondern ein persönliches Schreiben seines CEO Johannes Fieber.
In dem versichert der Manager, dass der Umgang mit den Auswirkungen des sich weltweit ausbreitenden Coronavirus bei Lidl absolute Priorität habe. Es sei eine „Taskforce“ eingerichtet, die in ständigem Kontakt zu den lokalen Gesundheits-Behörden stehe; in Filialen würden Maßnahmen getroffen, um für zusätzliche Hygiene zu sorgen; Mitarbeiter:innen würden maximal unterstützt, um ihre Arbeit zu erledigen oder – im Krankheitsfall – zuhause bleiben zu können; man bemühe sich außerdem darum, die Heimlieferung online getätigter Einkäufe sicherzustellen.
Auch hierzulande sind die Veränderungen der vergangenen Tage unübersehbar. In Supermärkten und Discountern leeren sich die Regale mit lagerfähigen Lebensmitteln wie Pasta, Dosentomaten, H-Milch und Mehl – bevor sie sich (unterschiedlich schnell) wieder füllen und das Hamstern von Neuem beginnt. In Drogeriemärkten ist die Nachfrage nach Hygieneprodukten sprunghaft angestiegen. Britische Handelsketten rationieren u.a. den Verkauf von Toilettenpapier.
Die Zeitfenster von Lebensmittellieferdiensten sind ausgebucht. Bei einigen heißt es: „Aufgrund von aktuell erhöhter Nachfrage kann die Verfügbarkeit begrenzt sein.“ Andere richten virtuelle Warteschlangen für Kund:innen ein, die bestellen wollen. Wie in jeder Branche werden zahlreiche Veranstaltungen und Konferenzen abgesagt.
Es ist, anders gesagt, eine Zeit ungewöhnlicher Maßnahmen.
Krisen-Ticker wird es an dieser Stelle in den kommenden Tagen bzw. Wochen trotzdem nicht geben. Gleichzeitig ist es schwierig, weiter wie bisher über Trends und Innovationen zu berichten, wenn diese naturgemäß hinter aktuellen Entwicklungen zurücktreten – im Lebensmitteleinzelhandel derzeit noch einmal in besonderem Maße.
Der Handel fokussiert sich gerade massiv darauf, die Versorgung mit all dem sicherzustellen, was wir brauchen, wenn wir in nächster Zeit mehr Zeit zuhause verbringen, um so die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Und er macht dabei bislang (glaube ich) einen ziemlich guten Job. Das muss hier nicht permanent kommentiert werden.
Die Berichterstattung deshalb einzustellen, scheint mir aber genauso wenig sinnvoll. (Der ursprüngliche Plan war eigentlich, diese Woche aus Tschechien über den dortigen Lebensmitteleinzelhandel zu berichten; das ist erstmal verschoben.)
Was ich eigentlich sagen will: Ich weiß noch nicht so genau, wie es hier im Blog in den kommenden Tagen weitergeht und welche Art von Beiträgen gerade sinnvoll ist – aber ich schau mir an, was passiert, und was sich (auch zur Ablenkung) eignen würde. Wünsche? Ideen? Dann freu ich mich über Ihren Kommentar.
Wenn Sie Lust haben, schauen Sie einfach ab und an mal vorbei. Bis dahin: Bleiben Sie optimistisch und gesund!
Fotos: Supermarktblog
Der Beitrag Supermarktblog und die Auswirkungen von SARS-CoV-2 erschien zuerst auf Supermarktblog.