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Channel: Peer Schader, Autor bei Supermarktblog
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Oda fragt Kund:innen, welches Lieferkosten-Modell sie bevorzugen

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Vor anderthalb Wochen ist der norwegische Lebensmittel-Lieferdienst in Deutschland gestartet und bringt Online-Einkäufe seitdem zu den ersten Testkund:innen in Berlin. Die wichtigsten Fakten dazu sind an dieser Stelle im Blog erschienen. So erklärt Oda in seinen FAQ u.a., dass die Lieferkosten nach der Testphase künftig „zwischen 0 € und 4,99 €“ betragen sollen (Stand: Dezember 2022). Außerdem heißt es:

„Bestellungen mit einem Bestellwert (exklusive Pfand) von über 89 € sind ebenso immer kostenlos.“

Diese Werte scheinen aber noch nicht in Stein gemeißelt zu sein.

Zumindest bittet Oda seine Erstbesteller:innen nach abgeschlossener Lieferung, an einer kurzen Umfrage teilzunehmen, um Feedback zum Service zu erhalten. Darin heißt es, man befasse sich „nach Ablauf der kostenlosen Lieferfrist“ mit „zwei Optionen für die Lieferpreise“. Im Anschluss sollen Kund:innen angeben, welche der Lösungen „besser für dich ist“.

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Konkret unterscheiden sich die beiden Optionen vor allem im Bestellwert, der für eine Kostenlosbelieferung erreicht werden muss und in den betragen, die darunter je nach Zeitfenster berechnet werden.

Oda will den anderen Lieferdiensten Kund:innen streitig machen; Foto: Smb

Beim Modell, für das man sich zumindest laut FAQ vorerst zu entscheiden haben scheint, gelten die oben bereits genannten Preise. Konkreter:

  • Künftig soll es 2-, 3- und 5-Stunden Lieferzeitfenster geben
  • Der reguläre Preis für 2-Stunden-Zeitfenster beträgt 3,99 Euro; in der vermutlich stark nachgefragten Zeit zwischen 8 und 10 Uhr sind es 4,99; gleiches gilt aber auch für 14 bis 16 Uhr und 15 bis 17 Uhr.
  • Das einzige 3-Stunden-Zeitfenster zwischen 11 und 14 Uhr kostet 2,99 Euro.
  • Wer sich morgens zwischen 6 und 11 Uhr beliefern lassen kann, zahlt nix.
  • Die anderen 5-Stunden-Zeitfenster (9 bis 14 Uhr, 14 bis 19 Uhr, 16 bis 21 Uhr) kosten 1,99 Euro.
Screenshot: oda.com

Wocheneinkauf oder öfter nachbestellen?

Bei der zweiten angegebenen Option steigt der Bestellwert, ab dem kostenlos geliefert wird, von 89 auf 99 Euro. Dafür sinken die Kosten für die 2-Stunden-Zeitfenster auf 2,99 bzw. 3,99 Euro. Die Beträge für 3- und 5-Stunden-Zeitfenster blieben gleich.

Im Grunde genommen fragt Oda seine Kund:innen, ob sie künftig eher Wocheneinkäufe über den Dienst abwickeln wollen und einen niedrigeren Kostenloslieferwert bevorzugen – oder öfter nachbestellen wollen und dafür gerne niedrigere Zustellgebühren hätten.

Im Februar will Oda dann ganz Berlin beliefern und verspricht, die Zahl der Artikel im Sortiment bis dahin von 7.000 auf 9.000 gesteigert zu haben. Außerdem werde es ab dem offiziellen Startschuss in Berlin „möglich sein, bereits ab 06:00 morgens Bestellungen zu erhalten“.

Gegen Kritik, bislang keine trennscharfe Positionierung im Liefermarkt vorweisen zu können, erwidert Oda, man habe den Anspruch, den „einfacher, stressfreier und nahtloser als über existierende Lieferservices, und einfacher als der gewohnte Gang in den Supermarkt“ zu machen. Was freilich auch sämtliche Quick-Commerce-Dienste von sich behaupten (und nicht zu unrecht). Außerdem werde man „keine Kompromisse bei Auswahl, Qualität und Preisen“ machen.

Daran wird sich Oda messen lassen müssen. In Sachen Frische besteht zumindest nach meinem Testeinkauf in der Vorwoche bei Obst und Gemüse schon mal viel Luft nach oben. Und ob die Bünting-Eigenmarke „Küstengold“ im 739,51 Kilometer zur nächsten Küste entfernten so eine große Hilfe sein wird: mal sehen.

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