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Abholservices fehlt der Drive

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Bundesweit in 13 Märkten bietet Rewe Lebensmittel zur Abholung an

Wer Lebensmittel im Internet bestellt, muss nicht zwangsläufig auf einen Lieferanten warten. Große Ketten wie Rewe, Real und Edeka bieten in einzelnen Städten auch Abholservices an, bei denen Kunden die Waren in einem vorher angekündigten Zeitraum selbst mitnehmen können. (Wie das geht, steht z.B. hier.)Image may be NSFW.
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Während z.B. Rewe seinen Lieferservice kontinuierlich auf neue Städte ausweitet, ist vom Drive-Konzept aber nur selten die Rede. Bundesweit wird der Service derzeit in gerade einmal dreizehn Märkten (u.a. in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Koblenz, Landshut) angeboten. Im Ausland ist ein bisschen mehr los. Tesco hat in Großbritannien gerade den Versuch gestartet, bestellte Einkäufe nicht mehr nur bei sich in den Läden abholen zu lassen, sondern auch in Schulen, Büchereien und Sportzentren. In Frankreich haben Händler wie Auchan oder Leclerc positive Erfahrungen mit den Drive-Angeboten gemacht. Auf Supermarktblog-Anfrage erklärt Rewe:

“Das liegt vor allem daran, dass die Einkaufsgewohnheiten in Deutschland ganz anders als in Frankreich sind. In Frankreich nutzen viele Kunden den Abholservice, um Zeit zu sparen. Dieser Faktor spielt in Deutschland keine so große Rolle, weil die Standortdichte in Deutschland viel höher ist, es liegt immer ein Markt auf dem Weg.”

Die Franzosen seien es hingegen gewohnt, in größeren Märkten einzukaufen und dafür weiter zu fahren. Deshalb werde der Abholservice in Deutschland zumindest bisher eher als  Zusatzservice betrachtet. Auf die Frage, ob dennoch weitere Standorte in Deutschland geplant seien, heißt es aus Köln:

“Bezüglich der Drive-Alternative wird es sicherlich keinen nationalen Roll-out geben. Trotzdem werden wir den Abholservice an geeigneten Stationen weiter ausbauen.”

Intensiver arbeitet Rewe offensichtlich an der Optimierung seines Lieferdiensts, hat Supermarktblog-Leser Sven G. im Raum Rhein-Main beobachtet, wo die Lebensmittel-Lieferung, die bisher direkt aus der Filiale kam (“Instore-Picking”), zum Jahresende zentralisierter erfolgen soll. Rewe erklärt dazu, man sei mit Umsätzen und Kundenzahl des Lieferservices “zufrieden”. Die steigende Kundenzahl führt aber offensichtlich dazu, dass die Abwicklung aufwändiger wird und neue Lösungen her müssen.

“Die gute Entwicklung mit dem damit einhergehenden Anstieg der Auslieferungen hat in den für das ‘Instore-Picking’ ausgesuchten Märkten zu einer zu großen Belastung für den herkömmlichen stationären Betrieb geführt.”

Das heißt: Die Bestellungen erschweren das normale Geschäft. Mit einer zentralen Sammelstelle sollen die Märkte entlastet werden. Ein Zentrallager wie bei der Konkurrenz (siehe Supermarktblog) sei deshalb aber “definitiv nicht geplant”, sagt ein Rewe-Sprecher. “Diese ‘zentrale Sammelstelle’ kann beispielsweise auch ein normaler Markt sein, der ausschließlich für das Instore-Picking benutzt wird.”

Mit Dank für den Hinweis an Supermarktblog-Leser Sven G.

Foto: Supermarktblog

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