In Tschechien und Rumänien lässt Kaufland seine Kund:innen schon länger selbst scannen; jetzt testet der Großflächenbetreiber sein auf den Namen „K-Scan“ getauftes System offenbar auch in Deutschland. In einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video aus einem neu eröffneten Kaufland-Markt in Sinsheim ist ein Regal mit Handscannern zu sehen, das in der Filiale installiert wurde und nahelegt, dass dort K-Scan bereits in Betrieb ist.

Etwa 100 Scanner stehen Kund:innen zur Verfügung, die Anmeldung für den Scan-Prozess erfolgt über ein integriertes Terminal. Auf Werbetafeln heißt es:
„Schneller einkaufen. Schneller bezahlen. Schneller genießen.“
Im Nachbarland Tschechien steht K-Scan seit 2019 in verschiedenen Varianten zur Verfügung; zunächst erfolgte ein Test mit Handscannern, die im Markt ausgeliehen werden können, und mit denen Kund:innen die Waren während ihres Einkaufs selbst erfassen. Von anfänglich vier Märkten ist die Zahl der Filialen, in denen die Geräte verfügbar sind, inzwischen auf über 30 gestiegen.
Parallel dazu testete Kaufland das Scannen per Smartphone, integriert in sein Treuesystem Kaufland Card, wo „K-Scan“ innerhalb der App nach Auswahl einer teilnehmenden Filiale im Menü als zusätzliche Option auftaucht. Nach der Auswahl lassen sich Waren per Smartphone-Kamera erfassen, der Warenkorb wird (ähnlich wie Rewe es hierzulande handhabt) am Ende inklusive aktivierter Coupons an eine SB-Kasse im Markt übertragen, um dort den Bezahlvorgang anzustoßen. Zum Schluss muss in der App noch „Ja, ich habe bezahlt“ bestätigt werden.

Kaufland Card als Basis für Selbstscanner
Die App-Variante scheint in tschechischen Filialen inzwischen fast flächendeckend angeboten zu werden. In Rumänien war Kaufland im zurückliegenden April mit K-Scan gestartet, ebenfalls mit Handscannern und Smartphone-App. Beide Optionen gibt es aktuell in vier Filialen in Bukarest, in drei weiteren ist ausschließlich die App nutzbar.
Zu den Plänen für Deutschland äußert sich Kaufland auf Supermarktblog-Anfrage derzeit nicht konkret. Eine Unternehmenssprecherin bestätigt zumindest, dass es entsprechende Bemühungen gibt, das System hierzulande auszurollen:
„K-Scan möchten wir zukünftig auch in weiteren Filialen und Ländern anbieten. In Deutschland befinden wir uns aktuell noch in der Testphase.“

Anfang Oktober hatte der Großflächendiscounter sein Treuesystem Kaufland Card in deutschen Filialen eingeführt; damit ist auch die Basis für K-Scan geschaffen, für dessen Nutzung die Kund:innen sich über ihre (digitale oder physisch ausgegebene) Karte identifizieren können.
Anders als die Schwester Lidl mit Lidl Plus hat Kaufland das Treueprogramm allerdings in seine Haupt-App integriert. Dort ist auch die Anleitung für den Self-Scanning-Prozess inklusive Warenkorb bereits vollständig ins Deutsche übersetzt.
Danke an @tobiasf91, der K-Scan zuerst entdeckt hat!
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Der Beitrag Kaufland holt Self-Scanning-System K-Scan nach Deutschland erschien zuerst auf Supermarktblog.