Quantcast
Channel: Peer Schader, Autor bei Supermarktblog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1001

3 Gadgets, die Sie unbedingt haben müssen (wenn Sie ein Discounter sind)

$
0
0

pennytruck01a

1. Der To-Go-Truck

Wenn die Kunden nicht zum To-Go-Essen in den Laden kommen, muss das To-Go-Essen eben aus dem Laden zu den Kunden kommen. Muss sich Penny gedacht haben und hat seiner Sofortessen-Eigenmarke „penny to go“ einen kleinen Roadtrip spendiert. Der führte die ausführlich bezuckerten Knatschwaren auf den Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs, wo die Passanten das Mittagessen in dem mintgrünen Ausgabefahrzeug ausführlich ignorieren konnten.

Das mag auch daran gelegen haben, dass von den beworbenen „frischen Snacks für schnelle Genießer“ auf dem Aufsteller quasi nichts anderes zu sehen war als deren Verpackung – was ungefähr so clever ist, wie wenn eine beliebige Fastfood-Schleuder ihre pappigen Burger auf der Menükarte in der verschlossenen Pappschachtel abbilden würde. Immerhin besteht so die Chance, dass sich die Frankfurter erinnern, wenn sie demnächst bei Penny am To-Go-Regal vorbeilaufen: Hey, das sind doch die Verpackungen mit den Sachen, die ich neulich schon nicht gekauft habe!

pennytruck02a

Danke an Supermarktblog-Leser S. für die Fotos!

2. Der begehbare Kühlschrank

Die Supermarktbranche ist gespalten: Die eine Hälfte baut sich Glastüren vor die Kühltheken, um Energie zu sparen – die andere sagt, das ewige Tür-auf-Tür-zu spare überhaupt nix und nerve bloß die Kunden. Unser niederländischer Discount-Nachbar Dirk ist schon einen Schritt weiter und hat sich einfach für beides entschieden: Tür-auf-Tür-zu ist kein Problem – wenn die Kunden danach einfach komplett im Kühlschrank drinstehen.

dirk01a

3. Die fastgesunde Kasse

Süßwarenfrei kann ja jeder! Nach der behutsamen Einführung der Quengelfreiheit an (einzelnen) Kassen versuchte sich Lidl kürzlich am nächsten Level und positionierte Pappaufsteller vor dem Kassenband, auf denen zwei Comic-Kinder (die Vorbild-Nichtquengler „Max & Lena“) für die einsortierten Schalen mit Tomätchen, Minigürkchen, Karöttchen und Paprikächen warben.

lidlgesund01b

Und vermutlich würden sich deutsche Krankenkassen jetzt schon darum reißen, wer Lidl für diese Erziehungsmaßnahme zuerst mit einem hässlichen Krankenkassenpreis auszeichnen darf – hätte der Discounter nicht einen schwerwiegenden Fehler begangen. Und direkt neben dem elternhohen Aufsteller mit Snack-Gemüse einen in Kinderhöhe geschoben, aus dem die Kleinen beim Anstehen tütenweise Kitkat-Sondereditionen rausbaggern können, während ihre Erziehungsberechtigten noch die gesunden Gürkchen in Augenschein nehmen.

Im Moment ihrer Erfindung war die Gesunde Kasse also sofort wieder gescheitert.

lidlgesund02b

In Großbritannien hat Tesco übrigens kürzlich in einem Supermarkt die erste Kasse für Kunden eröffnet, die an Demenz erkrankt sind. Dort sind über dem Kassenband groß sämtliche Münzen mit deren Wert abgebildet und Mitarbeiter haben an Kursen für Demenzerkrankte teilgenommen, um zu verstehen, wie man den Kunden den Bezahlvorgang erleichtern kann.

Die Kasse soll auch von allen anderen (z.B. älteren) Kunden genutzt werden, die sich nicht stressen lassen wollen.

* * *

Mehr zum Thema: 5 Gadgets, die Sie unbedingt haben müssen (wenn Sie ein Supermarkt sind)


Viewing all articles
Browse latest Browse all 1001